Les Nuits

Eine heiße Sommernacht im Jahr 1838 im Haus in Nohant, Schauplatz jener berühmten und dekadenten Nachtpartys, auf denen sich alle Intellektuellen und Künstler von Paris tummeln: Alfred de Musset, Franz Liszt, Marie d'Agoult, Honoré de Balzac, Gustave Flaubert , Eugène Delacroix. Als eingefleischte Nachtschwärmer schlendern George Sand und ihr damaliger Liebhaber Frédéric Chopin bis zum Morgengrauen träge durch die duftenden Gärten.

Die Luft ist von der opulenten Spur des üppigen Parfüms des Schriftstellers einbalsamiert, dessen Formel, gewonnen aus einem kleinen Reisefläschchen, das Christiane Sand der Parfümhistorikerin Annick Le Guérer anvertraute, heute von Dominique Ropion reproduziert wird: ein einzigartiger Duft von berauschendem türkischem Damascena, die edelste und luxuriöseste aller Rosen.

Dazu gesellen sich zur Verstärkung seiner verführerischen Kräfte erdig-holziges, höchst sinnliches Patschuli sowie die raffinierten, pudrigen Noten von Iris, blumigem und berauschendem Ylang-Ylang und Vetiver, dieser rauchigen, ledrigen Essenz mit feurigem Temperament.

Le Parfums Historiques: Diese Parfums sind das Ergebnis eines Treffens zwischen Ivan Pericoli und Benoît Astier de Villatte, den Schöpfern von Astier de Villatte, Dominique Ropion, Parfümeur, und Annick Le Guérer, Parfümhistorikerin, Anthropologin und Forscherin. Sie alle werden von der gleichen Leidenschaft angetrieben: das Prestige von drei mythischen und großartigen Düften – Le Dieu bleu (ägyptisches Kyphi), Artaban (das römische „königliche Parfüm“), Les Nuits (das Parfüm von George Sand) – durch Wiederherstellung wiederherzustellen so nah wie möglich an den Formeln der Zeit gemäß den Vorschriften der heutigen Parfümerie.

Dominique Ropion, der Star-Parfümeur bei IFF, hat bei der Rekonstruktion dieser drei Formeln alle Hebel in Bewegung gesetzt, eine gefährliche Aufgabe angesichts ihres Reichtums und ihrer Komplexität. Seine mehr als zwanzigjährige enge Zusammenarbeit mit Annick Le Guérer war der Ausgangspunkt des Projekts. Der Historiker lieferte ihm genaue Dokumente zu den ersten beiden Parfums, bis hin zu Rezepten und den Proportionen der einzelnen Zutaten, sowie Reste vom Boden eines Reisefläschchens mit George Sands Parfüm, das ihm eine ihrer Nachkommen, Christiane Sand, anvertraut hatte. Inhaltsstoffe, die den aktuellen Parfümeriestandards nicht mehr entsprachen und verboten waren, mussten angepasst oder durch Ersatzstoffe ersetzt werden. Modernste Technik und Innovation machten diese künstlerische und technische Herausforderung möglich.

Diese drei Düfte wurden im Atelier du Parfumeur in Grasse unter Verwendung von 100 % natürlichen Rohstoffen, Essenzen und Betonen sowie neuen Aromen hergestellt.